Dies ist die letzte Ausgabe der LichtSeiten - nach fast 7 Jahren stellen wir die Herausgabe der Zeitung ein. Die letzte Redaktion sagt Danke an alle und: Tschüss!
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LS 24 - Abschiede ZOOM - Lichtseiten 1. Ausgabe
Liebe Leser*innen,
„Ob so etwas klappen könnte?“, fragten wir uns damals. (Siehe Link oben - Zoom) Ja, es hat geklappt. In die
24 Ausgaben sind so viel Liebe und Erkenntnisse geflossen, so viele persönliche Erfahrungen und ermutigende Geschichten - von unglaublich vielen Autor*innen verfasst - sind geteilt worden! Tausende von Menschen haben sie, z.T. ganz regelmäßig, gelesen, das Licht darin aufgenommen und sicherlich irgendwie weitergetragen. (Übrigens sind alle Ausgaben nachzulesen auf www.lichtseiten.info)
Viel Zeit und Arbeit erforderte es, um im Redaktionskreis mit seiner immer wieder wechselnden Zusammensetzung aus dem im Raum stehenden jeweiligen neuen The-ma eine Zeitung zu kreieren. Doch für uns alle war es ein Herzensanliegen, kürzer oder länger dabei zu sein, „für das Gute in uns“ mitzuwirken. Was haben wir dadurch nicht alles an Erfahrungen auf den verschiedensten Ebenen, an inneren und äußeren Auseinandersetzungen entlang der Heftthemen und an persönlichen Reifungsprozessen er- und durchlebt!
Und auch die Finanzierung hat geklappt: So viele Menschen haben durch die Schaltung von Anzeigen ihr eigenes Licht leuchten lassen und dadurch die Herausgabe ermöglicht. Ein besonderer Dank gilt denjenigen, die uns durch eine Spende ermutigt und unterstützt haben!
Nun, nach fast sieben Jahren, beenden wir die Redaktionsarbeit. Unsere Treffen gerade in den Entschleunigungs- und Besinnungszeiten der letzten anderthalb Jahre waren bis zum Schluss kraftvoll und stimmig, doch diese Energie möchte einfach nicht mehr in das Projekt LichtSeiten fließen. In subtiler Verbindung mit dem größeren Strom der Wandelenergie, in dem wir uns alle befinden, „schiebt“ es uns auf andere Bahnen. Es ist an der Zeit, die Redaktion aufzulösen und die in den „LichtSeiten“ gebündelte Energie wieder freizugeben. Das Licht, die Liebe und das Engagement wird jede*r von uns weitertragen. Und so wie sich im Herbst, wenn sich die Blätter vom Zweig lösen, schon die Knospen des kommenden Frühjahrs zeigen, so zeigten sich auch innerhalb des Redaktionskreises bereits erste Ideen und Richtungen. Es könnte also gut sein, dass wir uns in einem neuen Projekt wiederbegegnen...
die LichtSeiten-Redaktion
Und hier ist eine kleine Artikelauswahl:
Abschied nehmen und in die Ferne ziehen von Doris Grappendorf
Sollte ich es wirklich wagen und so weit hoch in den Norden ziehen? Wollte ich wirklich alle Freund*innen und alles Vertraute verlassen? Diese Frage stellte ich mir immer wieder. Einerseits war der Ruf des Nordens so stark, andererseits hielt mich das Liebgewonnene und Vertraute hier fest. Ich war so zerrissen. Wie sollte ich den Schmerz des Abschiedes, vor allem von meinen liebgewonnenen Freund*innen, nur aushalten? Sollte ich doch einfach hier in Oberhessen bleiben?
Doch das fühlte sich auch nicht mehr richtig an. Der Ruf war zu stark. Ich wusste einfach, dass ich der göttlichen Botschaft folgen muss und dort meine nächste Lebensaufgabe auf mich wartet. Wie also sollte ich mit dieser Zerrissenheit umgehen?
(Weiterlesen)
Lieber Onkel Herbert! von Angelika Vollbrecht
Ich besuche Dich heute zum vorerst letzten Mal.
Wir fahren in den Urlaub.
Es fällt mir schwer, dies zu schreiben..........
Ich bin wütend auf mich selber, dass ich Dich erst jetzt, also vor 14 Tagen, das erste Mal,
besucht habe.
Deine Zimmernachbarin sagte mir, dass vor einem Jahr alles noch ganz anders war.
Beim letzten Besuch bekam ich von den Pflegern Kakao und Himbeerjoghurt für Dich. Doch nach jedem Löffel, nach jedem Schluck hustetest Du.
Ja, Husten reinigt. Husten ist gut. Husten bewegt Dich. Kräftigt Deine Muskeln.
Und ja, Husten ist anstrengend. Da hast Du dann den Mund einfach nicht mehr geöffnet. Deine Augen hast Du geschlossen.
Deine Augen, Deine früher so blitzenden und fröhlichen Augen - 15 Minuten hat es gebraucht, bis Du sie wieder geöffnet hast
Demenz . Abschied. immer wieder Abschied von Angelika Drochner
Leben mit Demenz bedeutet immer wieder Abschied. Im Laufe der Zeit geht immer wieder etwas „verloren“ und ist mehr auffindbar: Erinnerungen an Erlebnisse, Namen, Orientierung,.. Irgendwann werden auch die liebsten Menschen nicht mehr erkannt. Doch ist es nur Abschied? Der Weg zurück ist weg. Ihn gibt es nicht mehr. Aber der Weg nach vorne ist da und dort gibt es neue Möglichkeiten.
Jede Demenz ist anders aber das Abschiednehmen ist überall gleich. Wenn Menschen mit Demenz Fotos von früher gezeigt werden, dann sind sie für sie neu. Immer wieder. Jeden Tag, eventuell jede Stunde. Die Erinnerungen wieder zurückholen zu wollen ist nicht möglich. Es erzeugt Druck, Erwartungen, denen die dementen Menschen nicht gerecht werden können. Traurigkeit, Unzufriedenheit auf beiden Seiten ist die Folge. Aber geht es denn nur um die Erinnerung?
Ich übe Loslassen - eine Liebeserklärung von Nicola Pierce
Meine Kunden in der Altenpflege bezeichnen mich immer mal wieder als Engel. Ich bringe Ruhe mit, kaum dass ich das Haus betrete. Nach wenigen Minuten fassen
Menschen großes Vertrauen zu mir. Sie vertrauen mir ihre Sorgen, ihre Gesundheit und als Angehörige ihre Liebsten an.
Ich gebe den Menschen meine ganze Aufmerksamkeit, eine Stunde..., einen Tag... und mute ihnen danach volle Abwesenheit zu. Eine Abwesenheit, die anderen Menschen meine volle Anwesenheit ermöglicht.
Und dann...
Und dann taucht auf wundersame Weise ein Mann in meinem Leben auf, der bereit ist, trotz tiefer Verletzungen im Leben offen zu bleiben.
Offen für Begegnung.
ER gibt MIR seine volle Aufmerksamkeit, geht auf meine Wünsche ein. Bei Bau- und Bastelarbeiten übernimmt er meinen Blickwinkel und führt mit seinem Können meinen Stil so fort, als wäre es sein eigener.