Der Klang der Steine oder Steine streicheln
Im Sommer des vergangenen Jahres fiel mir ein Buch in die Hände mit dem Titel „Klangsteine“. Ich weiß nicht, warum, aber es faszinierte mich diese Verbindung von Natur- Stein und Klang- Musik. Alle Kunst in, von und mit der Natur sind mir sehr nah und strahlen für mich eine ganz eigene Art von Kunst aus, wie z.B. auch die des bildenden „Landart“ Künstlers Andy Goldsworthy.
Dann bekam ich am Abend einen facebook-post mit einem kurzen Video von Jean-Loup Ringot. Er bespielt darin Natursteine sogenannte „Lithophone“ und bringt in einfacher Weise acht große auf dem Boden liegende längliche, flache Steine mit zwei kleineren Spielsteinen zum Klingen. Daraufhin holte ich das Buch hervor und wurde auch im Internet fündig: Der Autor, ein Musikprofessor aus Süddeutschland und sein Sohn beschäftigen sich schon lange Jahre mit Steinen als Klangkörper. Eine irre Erfahrung, wenn man wie ich heute Abend, diese Steine zum ersten Mal klingen hört. Eine Art meditatives Schwingen, das man von Tamburas oder Klangharfen kennt, aber doch anders, mystisch, archaisch. Die großen und professionell bearbeiteten Steine des Klaus Feßmann werden mit beiden Händen gespielt, indem sie mit Wasser benetzt werden. Erst dadurch können sie klingen. Den Oberflächen der Steine werden dann mit weichen, streichenden Bewegungen mal hohe und mal tiefe Vibrationen und Töne entlockt. Die Klänge erinnern mich an Paul Horns „Inside the great Pyramid“. Lesens-, Sehens- und Hörenswert.
Klangsteine
Begegnung mit dem ewigen Gedächtnis der Erde - Mit einem Vorwort von Masaru Emoto. Mit Audio-CD Broschiert – 14. April 2008 Südwest Verlag
von Klaus Feßmann ISBN-10: 9783517083926