Wachsendes Vertrauen - Danke, MonaLisa
„Du darfst mich noch nicht streicheln, ich bin noch nicht gezähmt." "Zähmen heißt: sich vertraut machen.“
Der Kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry
Unsere Katze MonaLisa kam als kleines Kätzchen, zwölf Wochen alt, im Herbst 2011 zu uns. Sie wurde schnell größer und ging gerne raus, gerade auch über Nacht. Je größer sie wurde und je ausgiebiger sie rausging, desto wilder wurde sie. Sie ließ sich nicht mehr so gerne streicheln, geschweige denn auf den Schoß nehmen. Sie wurde scheuer und schreckhafter (vorsichtiger?). Und anders als ihr Bruder kam sie nicht mehr von selbst zu uns. Dann wurde sie schwanger. Je größer der Bauch sich wölbte, desto öfter ließ sie sich auf meinem Bett nieder und ließ sich auch mehr streicheln. Die eigentliche Wende kam aber erst nach einer Operation. Da die Wunde größer war, mussten wir sie täglich zweimal versorgen, was ziemlich schwierig war, weil sie sich immer noch nicht gerne anfassen ließ und lieber weggelaufen wäre. Nur mit viel Achtsamkeit und Zeit und zu zweit war es möglich. Mein Mann streichelte sie sanft - legte sie dann halb auf den Rücken und streichelte sie weiter, während ich ihre Wunde pflegte.
Die Wunde verheilte gut. Und das Erstaunliche ist, dass sie sich seitdem so zu-trau-lich und voller VerTrauen hingibt, wenn sie zu uns kommt. Ob sie auf dem Schoß liegt oder auf der Glasplatte vor dem Ofen - beim Streicheln streckt sie alle Viere von sich und wir dürfen ihren zarten, flauschig weichen Bauch streicheln. Welch eine Herzens- und Sinnes-Freude! Wir haben uns ver-traut gemacht! Wir haben uns gezähmt...
Fotos mit Johanna